Nachhaltige Morgenroutine
Auch hier wieder ein Buchtipp: "Regeneration - Jeden Tag erholt, ausgeschlafen und erfolgreich" vom Riva Verlag.
Wir kochen unseren Kaffee mit Espressobohnen in einem Espressokocher. Da ich meinen Kaffee mit Milch trinke, seit ein paar Jahren Hafermilch (Kuhmilch ist für Kälber... Danke, lieber Carsten), erhitze und erwärme ich diese in einem Milchaufschäumer. Diesen haben wir damals als Geschenk bekommen. Nun ist der Einsatz des Milchaufschäumers seit Monaten defekt. Der Einsatz zum Aufschäumen der Milch zerlegte sich nach und nach. Was übrig blieb, ist die eigentliche Spirale, so eine Art Schneebesen. Der wird am Boden des Milchaufschäumers magnetisch, genau in der Mitte festgehalten. Sitzt er nicht genau in der Mitte, dreht sich nichts, und die Milch wird weder warm, noch entsteht Milchschaum. Es ist etwas umständlich, aber es funktioniert jeden Morgen, das gute Stück zu überreden, Milch aufzuschäumen. Es gibt den Einsatz als Ersatzteil. Diesen kann man allerdings nur im Internet bestellen. Die günstigste Lösung wäre nur der Kunststoffkäfig um die Spirale. Kostet >5 Euro plus genauso viel Versandkosten. Das komplette Ersatzteil kostet 24,99 Euro. Ein gebrauchter Milchaufschäumer bei eBay Kleinanzeigen 25 Euro. Also, lieber Arno: Entscheide dich jetzt? Gelebte Nachhaltigkeit. Es funktioniert doch, warum soll ich etwas ändern? Etwas Funktionierendes wegwerfen, Müll produzieren und Geld ausgeben? Nur weil ich mir dadurch meine morgendliche Challenge erspare? Nein!
Ist der Espresso einmal gekocht, die Milch aufgeschäumt, lege ich eine Gymnastikmatte oder moderner ausgedrückt "Yogamatte" auf den Küchenboden und beginne mit meinem zweiten morgendlichen Ritual. Ich bringe meinen alten Körper wieder in Form oder besser gesagt, ich mache ihn beweglicher. Ich nenne es einmal "Arnos Yoga". Muskeln verkürzen sich, insbesondere wenn sie beansprucht werden, und bei Radfahrern sind es die Beinmuskeln. Gerade die Hüftbeuger. Wir sitzen zu viel, und die Hüftbeuger werden immer kürzer. Dadurch entsteht mehr Zug nach vorne, dem wir entgegenwirken. Wir wollen ja aufrecht gehen und nicht rumlaufen wie vor ein paar Millionen Jahren. Vielleicht kennt ihr das? Bei einer langen, harten Radtour macht man ab und an ein Hohlkreuz, weil der Rücken weh tut. Im Grunde genommen dehnen wir allerdings nicht unseren Rücken, sondern die Muskeln der Hüfte, also den Hüftbeuger. Die Dysbalance zwischen vorderer und hinterer Muskulatur führt zu Schmerzen im Rücken. Musste ich schon vor Jahren schmerzvoll erkennen, und seitdem ich mich morgens immer dehne, habe ich keine Rückenprobleme mehr. Alle zwei Tage mache ich dann noch klassische Sit-ups und Liegestütze und dehne natürlich auch noch ein paar andere Muskeln des Körpers.
Heute kam mir der Gedanke: Arno, das ist doch auch nachhaltig. Du tust etwas für deine Gesundheit, und das nachhaltig und ... es kostet mich nichts! Und glaube mir! Einmal angefangen und zum Teil des Tagesablaufs gemacht, ist es wie Schnürsenkel binden. Das konnten wir am Anfang alle nicht, und irgendwann ist es selbstverständlich. Ein wunderschöner Satz meines Sohnes. Ich bin stolz auf dich!
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