Transiberica 2024 Teil 1.



Fotos, Karten und Daten auf Ride with Gps

Die Transibérica Special (und International) Edition. Von Bozen nach Bilbao durch Italien, die Schweiz, Frankreich und Spanien, über 10 anspruchsvolle CPs, mit 2.600 km und vielen Kontrasten. Von den riesigen Alpen zur Atlantikküste, mit einigen der atemberaubendsten Anstiege wie Stilfser Joch, Furkapass, Mont Ventoux und dem mythischen Monte Aoigual, aber auch einigen schönen Überraschungen. (Transiberica)

Ich habe in meinem Leben als Sportler viel erreicht und kann mit ein wenig Stolz auf eine lange Liste von Dingen zurückblicken, die viele Leute für „verrückt“ halten. Vor allem meine Mutter, die mir als Kind sagte: „Junge, sei doch mal normal!“ Heute bin ich 61 Jahre alt – und was ist normal? Ich halte mich selbst und alles, was ich in meinem Leben getan habe und tue, für normal. Es ist alles eine Frage des Standpunkts und anderer Faktoren. Wenn ich übergewichtig wäre und ohne Training eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewinnen würde, wäre das nicht normal. Wenn ich aber jahrelang auf diesen einen Tag hin trainiere und dann Erfolg habe, sehe ich das als normal an. Okay, von der Goldmedaille abgesehen. Ich habe mich gefragt, was die entscheidenden Faktoren für den Erfolg bei einem Ultradistanzrennen sind – mal abgesehen von Pech oder Glück. Für mich sind folgende Faktoren entscheidend:


Konzentration

Das Material

Die Bekleidung

Die körperlichen Voraussetzungen

Mentale Stärke

der unbedingte Wille

Fleiß

Erfahrung

Streckenplanung

Was ist mein Ziel?

Ich fahre seit vielen Jahren Rad und nehme seit ein paar Jahren auch an Ultradistanzrennen teil. Mit jedem Rennen habe ich neue Erfahrungen gesammelt, gute wie schlechte. Kein anderes Rennen hat mich jedoch so intensiv über die oben aufgeführten Punkte nachdenken lassen wie das Transibérica-Rennen. Ich betrat mit diesem Rennen Neuland: eine Distanz von knapp 3.000 Kilometern – doppelt so lang wie mein bisher längstes Rennen. Alles wurde mehrfach überdacht, getestet, geändert oder für schlecht oder gut befunden: Welche Bekleidung? Welche Reifen? Schlauchreifen oder Tubeless-Reifen Schlafsack oder Daunenjacke? Das Ergebnis ließ mich positiv auf das Rennen blicken und ich freute mich auf den Start.Meine Frau und ich hatten vor dem Start des Rennens eine gemeinsame Woche Urlaub in der Region geplant. Wir hatten eine wunderbare Woche mit schönen Biketouren, Wanderungen und Erholung. Leider sank meine Vorfreude auf das Rennen dramatisch, als ich in der vom Veranstalter initiierten WhatsApp-Gruppe für wichtige Informationen sah, dass ein Teilnehmer des Rennens eine neue Gruppe erstellt hatte. Der Titel: „Bikeroute Sharing“. Ich traute meinen Augen nicht und verwies auf die Grundregeln von unsupported Ultradistanzrennen nach den Werten von „Mike Hall“: Unsupported, plane deine eigenen Routen und teile nicht.

Was folgte war ein Shitstorm. Ich sollte das Handbuch lesen (was ich getan hatte), und wenn ich nur negative Energie verbreiten wollte, sollte ich besser nicht mehr schreiben. Auszug aus dem Handbuch:


KEINE ROUTE

Es gibt keine offizielle Route, nur 10 obligatorische Checkpoints. Daher muss man seine Route selbst planen und dabei Orografie, Orte, Wetter, Traditionen und strategische Entscheidungen berücksichtigen, denn der kürzeste Weg ist selten der schnellste. Ganz unten im Handbuch fand ich das Kleingedruckte, auf das sich der Teilnehmer bezog: 4.2 Teilen Sie die Route und fragen Sie, ob dies erlaubt ist, um die Sicherheit und das Wissen der Gruppe zu erhöhen. Ich verstand diesen Absatz so, dass man den Veranstalter fragen kann, ob dies oder jenes erlaubt ist, aber nicht, dass man Routen öffentlich besprechen und teilen sollte. Wie beschrieben, liegt eines der Erfolgsgeheimnisse in der Routenplanung. Viele Wege führen zum Ziel, und ich genieße – und es ist wichtig –, mir im Voraus Gedanken über die Route zu machen. Diese Nachricht und die Aggression, die ich erhielt, haben mich sehr verletzt. Meine Frau und ein Freund hielten mich davon ab, das Rennen abzusagen. „Bleib bei dir und schau nicht auf die anderen!“ Wenn man die Strecke ein paar Tage vor dem Start studiert, bekommt man die Strecke, die man bekommt. Ich verließ die Gruppe und beschäftigte mich nicht weiter damit. Das Thema „Bike Route Sharing“ ist jedoch eine Diskussion wert.

Freitag, 23.08.204

Am Freitag vor dem Rennen trennten sich unsere Wege. Ich fuhr mit dem Rad nach Bozen, wo ich eine Übernachtung im Hotel gebucht hatte und meine Frau fuhr mit unserem Mini Camper (VW Caddy) zu unserer Tochter, die in Süddeutschland lebt. Die beiden hatten noch eine Woche Urlaub zusammen geplant. Auf dem Weg nach Bozen fiel mir auf, dass ein wichtiges Detail fehlte: der Rucksack mit den Klamotten, die ich nach dem Rennen tragen wollte. Den Rucksack hatte ich im Auto gelassen. Zum Glück war meine Frau nicht weit gefahren und so trafen wir uns noch einmal, um den Rucksack zu übergeben und uns zu küssen <3. In Bozen angekommen checkte ich zunächst in mein Hotelzimmer ein und fuhr dann zum Check-In, der im Firmensitz des Sportartikelherstellers Q36.5 in Bozen stattfand. Dort traf ich Gosha, den offiziellen Fotografen (biteofme), sowie Teilnehmer, die ich von anderen Rennen kannte. Auch mein Freund Paul, ebenfalls aus Dresden und erfahrener Ultrafahrer, war mit dabei. Wir erhielten unseren „followmychallenge“-Tracker, kleine Giveaways und eine Brevet-Kappe mit aufgedruckter Startnummer (#009). Abends lernte ich bei Pizza mit Paul Georg Walther kennen. Leider gestaltete sich die darauffolgende Nacht extrem schlecht. Es lag entweder an der Pizza mit Pilzen, dem heißen Hotelzimmer, dem Lärm oder an allem zusammen. Ich schwitzte die ganze Nacht und schlief sehr schlecht. Morgens wachte ich mit Kopfschmerzen auf – keine guten Voraussetzungen für den Tag.


Samstag, 24.08.2024


Beim Start, der ebenfalls um 8 Uhr bei Q36.5 stattfinden sollte, stellte ich meinen Rucksack ab und traf den spanischen Ex-Radprofi Juan Antonio Flecha (46), den ich aus vielen TV-Übertragungen kannte. Wir unterhielten uns kurz über dies und das und machten ein gemeinsames Foto.

Der neutralisierte Start erfolgte um 8 Uhr, von der Neutralisierung spürte ich allerdings nichts. Mit Vollgas fuhren wir aus Bozen raus. Ich blieb so weit vorne wie möglich, da dort die Sturzgefahr am geringsten ist und ich mich am sichersten auf Juan Antonio Flechas Hinterrad fühlte. Wer kann schon behaupten, von einem Ex-Profi im Windschatten gefahren worden zu sein :-)? So richtig ging das Rennen dann mit der Auffahrt zum „Passo Mendola“ los. Ich hatte mir das Rennen in vier Abschnitte eingeteilt:

Die Alpen inklusive der 150 km langen Startstrecke und CP1 (Furkapass). Dieser Abschnitt mit den zu fahrenden Pässen umfasste rund 400 Kilometer und 10.000 Höhenmeter.

Die anschließende Strecke durch Frankreich zum Mont Ventoux (CP2) hatte eine Gesamtlänge von rund 640 Kilometern.

Die folgende Strecke beinhaltete CP3 Mont Aigoual, CP4 Carcassonne, CP5 Lluis Companys (auch Grenzübergang Frankreich/Spanien), CP6 Santuario del Monte und CP7 Turó de l'Home.

Die lange Fahrt von Süd- nach Nordspanien mit CP8 Canelles Dam, CP9 Cruz de la Demanda, ein weiterer Kurs mit CP10 Orbaneja del Castillo und dem Ziel in Bilbao.

Diese Einteilung sollte mir helfen, mental Zwischenziele zu definieren, anstatt die Gesamtdistanz als einzelne Variable zu betrachten. Der Tag verlief wie geplant. Die Pässe fuhr ich bewusst defensiv – erstens aus Erfahrung, zweitens aus Respekt vor der Renndistanz und drittens aufgrund der hohen Temperaturen. Wie immer wurde ich vor allem auf den Flachstücken überholt und wieder überholt. Ich wog am Start 73 kg und mein Rad inklusive Gepäck wog 13,5 kg. Plus Verpflegung auf dem Rad schleppte ich rund 90 kg den Berg hinauf. Es gibt sicher bessere Voraussetzungen für schnelles Bergauffahren. :-) Meinen Tag beendete ich kurz vor Mitternacht nach 280 km und 6.239 Höhenmetern im schweizerischen Thusis. Die obligatorischen 4 Stunden schlief ich bei angenehmen Temperaturen im Schlafsack. Zur Information: Alle Reiter mussten alle 24 Stunden eine Pause von 4 Stunden einlegen, außer an zwei Tagen, an denen diese Regel nicht galt.

Sonntag, 25.08.2024


Um 04:33 Uhr brach ich zum zweiten Teil der Alpenreise auf. CP1 Furkapass stand auf dem Programm. Zunächst war es sehr neblig und regnerisch. Später wurde es sehr heiss, das Thermometer zeigte 38 Grad. In einer 0,5 l Trinkflasche hatte ich Elektrolytpulver dabei und in der anderen Flasche nur Wasser. Ab und zu gönnte ich mir einen Schluck Cola aus einer kleinen Flasche, die ich in meiner Trikottasche verstaut hatte. Meine Nahrungsaufnahme bestand hauptsächlich aus Marsriegeln, Sandwiches und Kuchen.

Leider entpuppte sich ein kleiner Riss in meiner Apidura Saddlepack Tasche als grosser Riss, den ich mit einem provisorischen Spanngurt sicherte. Dieses Problem wollte ich später angehen.

Im Laufe des Tages kämpfte ich mich bei extrem starkem Gegenwind rund 50 km entlang der Rhône Richtung Genfersee. Ich war bereits im Vorfeld vor dem starken Wind gewarnt worden und spulte Kilometer für Kilometer einfach ab. Egal ob Wind oder Berge – die Wattzahl bleibt gleich. Es ist nur eine Kopfsache. Ich suchte vergeblich nach einem guten Schlafplatz und legte mich schließlich einfach mit meinem Schlafsack vor eine Fabrik. In Embryonalstellung fror ich meine vier Pflichtstunden im kalten Wind und auf kaltem Beton ohne Isomatte ein. Ich achtete darauf, dass jede noch so kleine Ritze in meinem Schlafsack verschlossen blieb. Ich war erleichtert, als die vier Stunden um waren.


Montag, 26.08.2024


Um 2 Uhr morgens machte ich mich auf den langen Weg zum Mont Ventoux. Alle Pässe kannte ich zu diesem Zeitpunkt bereits, da ich sie bereits bei anderen Rennen gefahren war. Die Strecke durch Frankreich war jedoch Neuland für mich. In der Schweiz gönnte ich mir noch etwas Pasta und ein alkoholfreies Bier (ausnahmsweise bezahlbar) und freute mich über die Überfahrt von der Schweiz nach Frankreich. Hier konnte ich auch mein Handy wieder anschalten, da es aufgrund der hohen Gebühren in der Schweiz ratsam ist, es auszuschalten. Ein leckeres Frühstück in einer Boulangerie, ein paar süße Leckereien im Gepäck und der Arbeitstag konnte beginnen. Zu Mittag gab es eine Pizza und ich widmete mich der Reparatur der Satteltasche. In einem Baumarkt kaufte ich Sekundenkleber und Isolierband. Meine Reparatur hielt bis ins Ziel und wird sicher noch lange halten.

Ich hatte eine flache Strecke westlich der Berge geplant, ohne besondere Vorkommnisse. Weinberge soweit das Auge reichte. Ich radelte stundenlang an Weinbergen vorbei und spulte meine Kilometer ab. Nach 17 Stunden nahm ich mir ein Hotelzimmer, duschte, wusch meine Radklamotten, die mittlerweile sehr schmutzig und mit einer dicken Salzkruste überzogen waren und freute mich auf einen erholsamen Schlaf in einem weichen Bett.


Dienstag, 27.08.2024


Mein Arbeitstag begann um 4 Uhr morgens. Weiter ging es zum CP2 Mont Ventoux und vielleicht zum CP3 Mont Aigoual. Wie jeden Tag fuhr ich die ersten Stunden ohne Essen im Dunkeln. Je weiter ich nach Süden kam, desto später ging die Sonne auf. Bei Tageslicht suchte ich eine Bäckerei, frühstückte und deckte mich mit Essen für den Tag ein. Ich merkte, dass ich immer weniger essen musste. Ich hatte durch Wasserverlust und das ständige Fahren in der Fettverbrennungszone bereits einige Kilos verloren und fühlte mich immer besser.

Den Mont Ventoux kannte ich bereits. 2022 trat ich dem „Club des Cinglés du Mont Ventoux“ bei, indem ich den Berg über alle drei Anstiege (Bédoin, Malaucène und Sault) an einem Tag bestieg. Obwohl der Mont Ventoux mit seiner Höhe von 1.909 m nicht gerade klein ist, offenbart er sich seinen Bezwingern erst auf den letzten Kilometern des Anstiegs. Ein echtes Phänomen, das in vielen Büchern erwähnt wurde. Den Aufstieg von Malaucène und die Abfahrt nach Bédoin hatte ich mir vorgenommen. Am Morgen, bei noch angenehmen Temperaturen, erklomm ich den windigen Berg, der sich zum Glück nicht von seiner windigen Seite zeigte. Ich fühlte mich gut, machte einen kurzen 15-minütigen Powernap auf einer Bank und brauchte 3 Stunden für den Aufstieg – eine Stunde länger als 2022. Damals wog mein Bike nur 6,9 kg und ich war ausgeruht. Ich war glücklich, denn mit dem Mont Ventoux hatte ich einen Punkt auf meiner To-Do-Liste abgehakt. Beim Chalet Reynard auf 1.405 m Höhe legte ich eine Stärkung ein. In Bédoin dachte ich an meine Frau und unseren wunderschönen gemeinsamen Urlaub. Alles erinnerte mich daran und ich beschloss, noch einmal wiederzukommen.

Das Thermometer stieg im Laufe des Tages auf 40 Grad. Ein kurzer Stopp und ein Bad in einem See verschafften zumindest für kurze Zeit Erleichterung. Ich näherte mich CP3 Mont Aigoual, entschied mich aber nach 16 Stunden, noch eine Nacht in einem Hotel zu verbringen, das direkt auf meiner Route lag. Auch die 4-Stunden-Regel musste ich einhalten. Wie sich später herausstellte, hatte auch mein Freund Paul im selben Hotel übernachtet.

Mittwoch, 28.08.2024

Um 02:28 Uhr ging die Fahrt weiter. Bei Sonnenaufgang erreichte ich den Gipfel des 1.565 m hohen Mont Aigoual, der im Süden der Cevennen liegt. Die wunderschönen Farben und die weite Aussicht ließen mein Herz höher schlagen. Nachdem ich ein paar Fotos geschossen hatte, fuhr ich die alte Bergstraße hinunter, da es eine Regel des Rennens war, den Berg und den Mont Ventoux auf unterschiedlichen Routen zu besteigen und abzusteigen.

Ich machte meinen Stopp in einem Café, fuhr immer noch durch Weinanbaugebiete und nahm CP4 Carcassonne ins Visier.

Es gab einen kurzen Rundweg um die Festung von Carcassonne, wofür ich dankbar war. Ich hatte noch nie zuvor eine so imposante Festung gesehen. Im Supermarkt etwas Essen für die bevorstehende Nacht kaufen und weiter zum CP5 Lluis Companys und dem Länderwechsel zwischen Frankreich und Spanien.

Ich fuhr fast 20 Stunden und fand einen wunderbaren Schlafplatz in einem Freizeitpark, inklusive Toilette und wunderbar weichem Boden. Ich wusch mich und meine Radlerhose, breitete meinen Schlafsack wie eine Decke aus und schlief nach der sehr langen Fahrt herrliche 4 Stunden.


Donnerstag, 29.08.2024


Gut ausgeruht machte ich mich morgens um 3 Uhr auf den Weg nach Spanien. Ich fuhr durch Perpignan, das ich vom Windsurfen kannte. Der Golfe du Lion ist oft windig und ein beliebtes Ziel für Windsurfer. Obwohl Perpignan eine kleine Stadt mit 120.000 Einwohnern ist, beherbergt sie einen Flughafen, der jedes Jahr rund 700.000 Besucher begrüßt, und viel Industrie. Ich freute mich, die Stadt in den frühen Morgenstunden zu passieren. Ich umfuhr die Stadt weitgehend auf kleinen Straßen, da ich bei meiner Routenplanung stark befahrene Hauptstraßen vermeiden wollte. Nun war es Zeit für CP5 Lluis Companys und den Grenzübergang. Die Strecke zum Kontrollpunkt war ein sanfter 30 km langer Anstieg durch ein wunderschönes Waldgebiet. Die Ruhe tat mir nach dem Großstadttrubel gut. Je näher ich dem Denkmal kam, desto schmaler wurden die Straßen. Am Ende folgte ein kurzer, sehr steiler Anstieg auf Asphalt, bevor es in Schotter überging. Oben angekommen schoss ich das obligatorische Beweisfoto und dann hieß es „Bienvenido a España“ sagen.

Dann folgte eine lange Abfahrt und die Abzweigung zum CP6 Santuari del Mont. Ich schickte meinem Bruder ein Straßenschild mit dem Hinweis nach Banyoles, da er mit seiner Frau im letzten Winter einige Monate dort gelebt hatte. Der Anstieg zum CP6 erwies sich als lang und hart, zumal es auch noch sehr heiß war. Der Anstieg, eine Sackgasse, zum Santuari de la Mare de Déu del Mont (1.120 m) ist 18 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 5,2 %. Die letzten drei Kilometer sind durchweg steil, mit Steigungen von bis zu 17,6 %. Oben angekommen bietet sich eine grandiose Aussicht. Mein rechtes Knie schmerzte schon seit einiger Zeit etwas und ich hatte ständig das Gefühl, dass meine Pedalplatte nicht richtig sitzt. Beim Anstieg überprüfte ich meine Pedale und stellte leider fest, dass die Lager verschlissen waren, obwohl ich die Pedale vor dem Rennen überprüft und gewartet hatte. Beim Abstieg sah ich nach langer Zeit wieder ein paar andere Teilnehmer des Rennens und fuhr weiter nach Girona. Die Stadt, von der ich gedacht hatte, sie sei ein kleines Nest, in dem man nur Rad- oder Triathlonprofis, Influencer und Hipster trifft, zeigte mir das Gegenteil. Ich fuhr auf einer zweispurigen Nationalstraße, die einer Autobahn glich, auf dem Standstreifen Richtung Girona und durch die Stadt. Nachdem ich drei Jahre in São Paulo, Brasilien, gelebt und Rad gefahren bin, schockierte mich das nicht, aber es machte überhaupt keinen Spaß. Girona hat über 100.000 Einwohner und was wir alle auf Instagram oder Facebook sehen, ist nur ein sehr kleiner Teil des großen Ganzen. Sicherlich habe ich Girona einfach nicht von seiner schönen Seite erlebt, sonst würden dort nicht so viele Sportler leben. Girona hat dennoch etwas Gutes zu bieten: jede Menge Fahrradläden. Auf meiner Strecke lagen mehrere und der erste konnte mir schon beim Anbringen neuer Pedale helfen. Vielen Dank an David vom „Escapa Bike Shop“.

Ich habe mit meiner Routenplanung die lange Fahrt auf der Hauptstraße vermieden und bin abwechselnd links oder rechts davon gefahren. Leider habe ich einmal die Abzweigung verpasst und meinen Fehler mit einer 6 km langen Schotterstrecke bezahlt, die mich ins Schwitzen brachte. Fünf Kilometer weiter bin ich dann endlich landeinwärts Richtung CP7 Turó de l’Home abgebogen. Der Turó de l’Home liegt 1.655 m hoch und der Anstieg ist 25,5 km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,2%. Etwas gemäßigter als CP6, aber auch hier wurde es auf den letzten 6 km sehr steil und vom Parkplatz bis zum Gipfel sehr holprig. Der Ausblick auf die beleuchteten Städte der spanischen Ebene war wunderschön, ebenso die Stille auf dem Gipfel. Nur der kalte Wind fegte über den Gipfel, weshalb ich mich dort oben kaum aufhielt.

Der Weg führte mich vom Gipfel aus 6 km auf dem gleichen Weg zurück. Dann bog ich links ab Richtung CP8 Canellas Dam und fuhr in Barcelonas Grüngürtel, das Biosphärenreservat Montseny. Die Nacht war hereingebrochen und die nächsten 57 km waren ein stetiger Abstieg. Einerseits wunderschön, andererseits aber sehr kalt. Eigentlich hatte ich vorgehabt, die Nacht in einem Hotel zu verbringen, doch dafür war es mittlerweile viel zu spät. Die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz im Schlafsack war erfolglos, also beschloss ich, die Nacht durchzufahren. Ich wickelte den Schlafsack um mich und zog meine Regenjacke darüber. Mein Freund Adam Bialek hatte mir diesen Trick empfohlen und ich hatte ihn vorher ausprobiert. Nach einiger Zeit fror ich nicht mehr, ich überhitzte nur bei jedem Anstieg ein wenig. So dauerte mein Tag 24 Stunden, als ich mich nach 357,4 km endlich auf eine Parkbank fallen ließ und für zwei Stunden die Augen schloss.


Freitag, 30.08.2024


Ich war nun beim 4. und letzten Teil meiner Reise angekommen: der langen Straße nach Bilbao. Von Adam, der im Vorjahr die Transiberica gewonnen hatte, wusste ich, welche Bedingungen mich erwarteten – Trostlosigkeit und Hitze. Ich setzte meine Reise um 5 Uhr morgens fort und fror wieder, da ich in meinem Schlafsack geschwitzt hatte und es draußen sehr kalt war. Ich war erleichtert, als die Straße endlich nicht mehr bergab ging und die Sonne herauskam. Ich war in Katalonien angekommen und meine Erwartungen waren übertroffen worden. Das wohl Unangenehmste an der Fahrt durch Spanien war der ständige, ekelerregende Gestank von Schweinemist. Dieser Teil Spaniens ist übersät mit Schweinefarmen, die immer gleich aussehen: lange Gebäude mit schmalen Lüftungsöffnungen an den Seiten und zwei großen Silos mit Futter vor der Tür. Diese Farmen können von nur wenigen Personen betrieben werden, und der Gedanke daran, was man dort sehen würde, brachte mich zum Nachdenken. Ich lernte auch etwas über die Art und Weise, wie Wasser in Spanien fließt. Ich kannte es schon aus einem Bericht: Seit den 1960er Jahren wird Wasser aus dem Norden Spaniens über Kanäle in den Süden umgeleitet. Dort wird der karge Boden über ein ausgeklügeltes System bewässert und liefert Getreide und Gemüse für die ganze Welt. Im Süden Spaniens ist der Trinkwasserspiegel mittlerweile auf 300 Meter gesunken; Entsalzungsanlagen ersetzen die Brunnen, und Wasser aus dem Norden wird immer knapper. 80% des Wassers wird den Flüssen entnommen, 10% bleiben für die Bevölkerung und 10% für die Natur. Dieses seit Jahren bestehende System und der Klimawandel werden langfristig zur Wüstenbildung führen. Es ist leicht, andere zu verurteilen und zu verurteilen. Das möchte ich hier nicht tun. Es betrifft das Leben der Menschen, die seit Generationen dort leben. Stattdessen sollte sich jeder von uns fragen, wo er in diesem System steht und was er dafür und dagegen tut. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich fuhr auf endlos langen, geraden Straßen oder auf Nebenstraßen, die ein wenig Abenteuer in die Tristheit Spaniens brachten, da sie größtenteils unbefestigt waren. Aber was ich dort sah, war die Mühe wert.

Die Strecke führte mich den ganzen Tag bei brütender Hitze in Richtung CP8 Canellas Dam, dem größten Stausee Spaniens, über dessen Staumauer wir fahren mussten. Am Ende des Staudamms befand sich ein Versorgungstunnel. Nach 168 km erreichte ich den 6 km langen Schotterabschnitt hinunter zum Stausee und hoffte, dass der Tunnel am Ende der Strecke geöffnet war. Die Abfahrt über groben Schotter war nicht einfach und ich fuhr vorsichtig und wachsam. Als ich am Stausee ankam, hatte ich einen grandiosen Blick auf das azurblaue Wasser.

Ich hatte nichts mehr zu trinken und mein Mund war trockener als je zuvor. Ich war erleichtert, als ich durch den Tunnel fuhr, aber geschockt, als ich sah, was mich danach erwartete: ein durchgehender Schotteranstieg. An einer Stelle entdeckte ich eine Zisterne mit kristallklarem Wasser, deren Boden jedoch von Algen bedeckt war. Obwohl ich das Wasser gerne getrunken hätte, hatte ich Angst vor einer möglichen Bakterienvergiftung und fuhr weiter, 13 km bis zum nächsten Dorf. Diese Entscheidung erwies sich später im Rennen als richtig. Ich traf einen der Favoriten, der aus diesem und anderen Brunnen getrunken hatte und seitdem mit Übelkeit und Durchfall kämpfte. Ich versuchte ihn zu motivieren, nicht aufzugeben, aber er musste das Rennen später aufgeben. Am frühen Abend suchte ich nach einem Hotel, konnte aber keins finden. Das ganze Land feierte an diesem Wochenende die „Fiesta de la Pueblo“. Mit etwas Glück fand ich doch ein Zimmer und buchte es sofort über booking.com. Als ich zu der Adresse fuhr, fand ich die Hoteltür verschlossen und einen Zettel mit einer Telefonnummer darauf. Ich rief sofort an, aber der Mann am anderen Ende der Leitung schien mich nicht zu verstehen und wirkte leicht verwirrt. Zum Glück hatte ich gerade ein jüngeres spanisches Paar kennengelernt und fragte sie auf Spanisch, ob sie Englisch sprechen und mir helfen könnten. Sie taten es. Der Mann telefonierte für mich und wir trafen den Hotelier auf dem Marktplatz, wo an diesem Abend auch eine Party stattfinden sollte. Wir standen dem älteren Herrn gegenüber, der gerade mit jemandem telefonierte und sagten: „Hallo, wir sind es, mit denen du telefonierst“, woraufhin er darauf hinwies, dass er gerade telefoniere. Erst nach mehreren Anläufen verstand er endlich, dass wir seine Gesprächspartner waren. Ich freute mich über die Hilfe des netten Ehepaares und verstand gleichzeitig, warum der Hotelier nichts verstand. Er hatte ein großes Hörgerät in einem Ohr und keins im anderen, mit dem er telefonierte. Wir gingen gemeinsam zum Hotel, ich checkte in mein Zimmer ein, ging in die Tapas-Bar nebenan, aß eine Pizza, trank zwei alkoholfreie Bier, wusch meine Klamotten, duschte und verschwand müde im Bett. Was für ein Tag!


Samstag 31.08.2024


3:28 Uhr war Abfahrtszeit. Als ich vor die Tür trat, feierten noch junge Leute. Jedem das Seine und irgendwie erinnerte es mich an meine Jugend ;-) An diesem Morgen fühlte ich mich noch einmal als Fotograf und Künstler inspiriert. So viele Dinge fielen mir ins Auge und ich musste immer wieder stehen bleiben, um sie zu fotografieren. Irgendwann war mir dann aber doch genug, denn ich fuhr an einem Rennen. Hier noch eines von vielen weiteren Fotos.

Ich fuhr wie geplant auf kleineren Straßen und passierte im Laufe des Tages noch einen Stausee. An einigen Abzweigungen, die mich auf sehr schlechte, kleine Straßen führten, dachte ich kurz nach, schaute auf die Karte und entschied mich dann doch für die größere Straße. Das Landesinnere Spaniens ist nicht wirklich stark befahren, was ich bei meiner Routenplanung allerdings nicht wusste. Worauf ich allerdings überhaupt keine Lust hatte, war, die Routen der Fahrer vor mir zu überprüfen und nachzufahren. Ich wollte nicht wissen, wo andere gefahren waren, ob meine Route gut oder schlecht war oder ob es bessere Routen gab. Bis auf wenige kleine Ausnahmen hielt ich mich an meinen Streckenplan und setzte mein Rennen fort. In den Dörfern wurde gefeiert. Alle trugen weiße Kleidung und entweder rote oder blaue Schals. Es lief gut und ich sammelte Kilometer um Kilometer. Irgendwann veränderte sich die Region plötzlich. Alles sah schicker aus, die Häuser stylischer, die Landschaft hügeliger und grüner. Ich war in der Provinz La Rioja. Ich bin kein Weinkenner, aber ich kannte „Rioja“, was auf den Ruhm des Weines hinweist. Ich fuhr an riesigen Gebäuden vorbei, von denen ich dachte, dass es nur Ausstellungsräume sein könnten. Was für ein Unterschied und was für ein Reichtum! Ich kam im Dunkeln an und ließ mein völlig verdrecktes Fahrrad vorsichtshalber draußen stehen. Nach dem Einchecken schlich ich mich mit meinem Fahrrad auf mein Zimmer. Nach einer erfrischenden Dusche ging es schnell ins Restaurant und dann kümmerte ich mich um das Aufladen der Akkus für die letzte Etappe.


Sonntag, 01.09.2024


Heute wollte ich schneller fertig werden als geplant und erwartet. Mein Ziel waren 10 Tage, was durchschnittlich etwa 280 km pro Tag bedeutete. Jetzt schaffte ich über 300 km pro Tag, was mich sehr freute. Bis zum Ziel in Bilbao waren es noch knapp über 400 km. Ich fühlte mich ausgeruht, die Kette war frisch geölt und das Hotelzimmer in tadellosem Zustand, als ich um 4 Uhr morgens auf mein Rad stieg. Auf dem Programm standen noch CP9 Cruz de la Demanda mit einem 15 km langen, durchschnittlich 5,65 % steilen Anstieg auf 1856 m, eine 96 km lange Strecke, CP10 Orbaneja del Castillo und die letzten Kilometer bis zum Ziel in Bilbao. Endlich war ich im Baskenland angekommen. Ich radelte kontinuierlich bergauf bis CP9. Der Organisator Carlos hatte uns Teilnehmern einige Tage zuvor über die WhatsApp-Ankündigungsgruppe mitgeteilt, dass CP9 aufgrund von Forstarbeiten und einer Straßensperrung etwas unterhalb des ursprünglichen Standorts verlegt werden müsse. So stieß ich nach einer schönen Fahrt nach oben auf die Straßensperrung, drehte nach einem Foto um und fuhr dieselbe Straße wieder zurück. Auf der Abfahrt traf ich zum ersten Mal seit langem wieder andere Teilnehmer. Unten angekommen frühstückte ich in einer Tapas-Bar, kaufte einige Lebensmittel für den Tag ein und setzte meine Fahrt mit Vollgas in der Ebene fort. Ich bin regelrecht an einer Radtrainingsgruppe mit Fahrern in meinem Alter vorbeigeflogen. Als ich mich irgendwann umdrehte, fuhren alle hinter mir und setzten sich sofort neben mich. Ich lächelte ein wenig und unterhielt mich kurz mit einem Rennradfahrer. Als er hörte, woher ich kam und wie viele Kilometer ich schon gefahren war, lachte er laut und schüttelte den Kopf. Ein paar Minuten später bog ich links ab und sie bogen rechts ab.

Die Landschaft war fantastisch, aber der Anblick des Höhenprofils der Strecke war erschreckend. Es scheint, als würden alle Rennveranstalter so denken. Am Ende kriegt man eine richtige Ohrfeige. Frei nach dem Motto: Ich werde das letzte bisschen Energie aus dir herauspressen :-) Es waren lange, sehr steile 95 km und ich war sehr dankbar für die Gangschaltung an meinem Rad. CP10 Orbaneja del Castillo lag in der Mitte der Strecke. Ich wäre gerne länger dort geblieben, aber mein Ziel war schon in Sicht. Nach einem schnellen Foto setzte ich meine Fahrt fort. Nach Stunden erreichte ich das Ende der Strecke und wusste, dass das Ziel nah war. Aber ich sagte mir immer wieder: Arno, du bist noch nicht am Ziel.

Ich setzte meine Fahrt fort. Die letzten 100 Kilometer lagen vor mir. Ich hatte eine Route abseits der Hauptstraßen geplant, da ich die letzten Kilometer genießen und nicht auf dem Seitenstreifen einer Autobahn umgeben von einer Blechlawine ins Ziel rollen wollte. Die Strecke war wunderschön, auch wenn ich sie im Dunkeln fuhr. Anstatt direkt ins Ziel zu rollen, bog ich nach Westen ab und fuhr durch kleine Dörfer und noch kleinere Straßen. Leider ging es auch ständig bergauf und bergab. Irgendwann bekam ich eine WhatsApp-Nachricht von meinem Freund Paul, der im Ziel mit einer Pizza auf mich wartete: „Junge, was machst du da? Wo gehst du hin? Los, die Pizza wird kalt!“ Ich schämte mich fast ein bisschen für meine ungewöhnliche Routenplanung, zumal Paul im Ziel so lange auf mich warten musste. Also strampelte ich und gab auf den letzten Kilometern noch einmal alles. Die letzten 40 Kilometer gingen alle bergab auf einer kurvenreichen Straße im dichten Nebel. Wie gerne hätte ich das bei Tageslicht erlebt. Die Streckenplanung war gut, nur nicht die schnellste, aber das war mir bewusst, als ich die gesamte Strecke von Anfang bis Ende plante. Ich war sehr froh, dass Paul auf mich gewartet hatte. Es war mittlerweile 1:30 Uhr. Carlos gab mir meine Finisher-Medaille und ich ihm meinen Followmychallenge-Tracker. Ich aß meine Pizza, wir verabschiedeten uns von Carlos, der nach Hause fuhr, und Paul und ich machten uns mit unseren Fahrrädern auf den Weg zu einer Mietwohnung unweit des Ziels. Das war es... Feierabend – Zeit nach Hause oder...?

Das war es... Feierabend – Zeit nach Hause oder...?

Ich wurde 29. in der Gesamtwertung und hätte es eine Altersklassenwertung gegeben, hätte ich mit großem Vorsprung gewonnen. Drei Frauen kamen vor mir ins Ziel. Ich habe grössten Respekt vor ihren Leistungen. Hier sind die gemessenen FollowmyChallenge-Daten:


Geschätzte Distanz: 2893,31 km

Täglicher Durchschnitt: 332,52 km

Gesamthöhe: 33,233 hm

Durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit: 19,50 km/h

Bewegungszeit: 6 Tage 04 Stunden 39 Minuten (71 %)

Stoppzeit: 2 Tage 11 Stunden 56 Minuten (29 %)


Auf den letzten Kilometern nach Bilbao wurde ich von zwei Fahrern überholt. Ich schüttelte den Kopf, als ich mir die Wiederholung des Rennens ansah! Tut mir leid, Paul :-) Paul belegte insgesamt einen hervorragenden 11. Platz:


Distanz: 2766,77 km

Tagesdurchschnitt: 375,06 km

Gesamthöhe: 32.931 HM

Durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit: 20,00 km/h

Bewegungszeit: 5 Tage 18 Stunden 16 Minuten (78 %)

Pause: 1 Tag 14 Stunden 32 Minuten (22 %)


Fazit:

Es war das perfekte Rennen. Die kaputte Tasche und das kaputte Pedal waren nicht vorhersehbar. Die Streckenplanung hätte schneller sein können, aber ich bin mit meiner Strecke zufrieden. Ich hatte keinen einzigen Platten, keine Defekte, keine Stürze, keine Verletzungen und absolut keine Sitzbeschwerden. Ich war keine einzige Sekunde des Rennens am Limit. Ich habe zweimal gefroren, aber das bin ich gewohnt. Ich habe viele kürzere Rennen gemacht, die um ein Vielfaches härter waren als die Transiberica. Der Unterschied liegt in der zurückzulegenden Distanz. Die Strecken zwischen CP1 Furkapass und Mont Ventoux und CP7 Tró de L’Home und Bilbao waren sehr lang und über weite Strecken sehr langweilig. Gute Musik hat mir in diesen Phasen geholfen.Aus etwas Abstand und einer vielleicht weniger emotionalen Betrachtung des Rennens muss ich sagen, dass ich mit diesen Phasen sicherlich anders umgehen würde, wenn ich noch einmal so ein langes oder längeres Rennen fahren würde. Mit der Erfahrung aus diesem Rennen sind lange Distanzen mental sicherlich leichter zu meistern. Dass mir das Rennen nicht alles abverlangt hat, wurde schon einen Tag später klar. Für die Zeit nach dem Ziel hatte ich keinen Plan. Ich wusste nur, wann ich wieder in Deutschland sein musste. Paul und ich schlenderten am nächsten Tag noch durch Bilbao. Eine schöne Stadt, aber nicht mein Ding. Ich mag keine Großstädte mehr und was soll ich hier in den kommenden Tagen machen?

https://www.followmychallenge.com/live/transiberica24/

https://www.facebook.com/search/top?q=transiberica&locale=de_DE

https://www.transiberica.club/transiberica-2/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=2023+Season


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The Transibérica Special (and International) Edition. From Bolzano to Bilbao across Italy, Switzerland, France, and Spain connecting 10 challenging CPs, with 2.600km and a lot of contrasts. From the giant Alps to the Atlantic coast, with some of the most stunning climbs like Stelvio, Furkapass, Mont Ventoux, and the mythical Mount Aoigual, with also some beautiful surprises. (Transiberica) 


I've done a lot in my life as an athlete and can look back with a little pride on a long list of things that many people consider “crazy”. Especially my mother, who told me as a child: “Boy, be normal for once!” Today I am 61 years old - and what is normal?  I consider myself and everything I have done and do in my life to be normal. It's all a question of point of view and other factors. If I was overweight and won a gold medal at the Olympic Games without training, that wouldn't be normal. But if I train for years for that one day and then succeed, I see that as normal. Okay, apart from the gold medal. I asked myself what are the decisive factors for success in an ultra-distance race - apart from bad luck or luck. The following factors are decisive for me:


focus


the material  


the clothing  


the physical requirements  


mental strength  


the unconditional will  


diligence  


experience  


route planning


what is my goal?


I have been cycling for many years and have also been racing ultra-distance races for a few years now. With each race I have gained new experiences, both good and bad. However, no other race made me think about the points listed above as intensively as the Transibérica race. I was breaking new ground with this race: a distance of almost 3,000 kilometers - twice as long as my longest race to date. Everything was reconsidered several times, tested, changed or found to be bad or good: What clothing? Which tires? Tubular or tubeless tires Sleeping bag or down jacket?  The result gave me a positive outlook on the race and I was looking forward to the start.My wife and I had planned a week's vacation together in the region before the start of the race. We had a wonderful week with beautiful bike tours, hikes and relaxation. Unfortunately, my anticipation for the race dropped dramatically when I saw in the WhatsApp group initiated by the organizer for important information that a participant in the race had created a new group. The title: “Bikeroute Sharing”. I couldn't believe my eyes and referred to the basic rules of unsupported ultra-distance races according to the values of “Mike Hall”: Unsupported, plan your own routes and don't share.


What followed was a shitstorm. I should read the manual (which I had done), and if I only wanted to spread negative energy, I'd better not write any more. Excerpt from the manual:

NO ROUTE

There is no official route, only 10 mandatory checkpoints. Therefore, you have to plan your own route, taking into account orography, locations, weather, traditions and strategic decisions, because the shortest route is rarely the fastest. At the bottom of the manual, I found the small print that the participant was referring to: 4.2 Share the route and ask if this is allowed to increase the safety and knowledge of the group. I understood this paragraph to mean that you can ask the organizer whether this or that is allowed, but not that you should discuss and share routes publicly. As described, one of the secrets of success lies in route planning. Many paths lead to the destination, and I enjoy - and it is important - to think about the route in advance. I was very hurt by this news and the aggression I received. My wife and a friend stopped me from canceling the race. “Stick to yourself and don't look at the others!” If you study the course a few days before the start, you will get the course you get. I left the group and didn't bother with it any further. However, the topic of “bike route sharing” is worth discussing.

Friday, 23.08.204

On the Friday before the race, we went our separate ways. I rode my bike to Bolzano, where I had booked an overnight stay in a hotel, and my wife drove our mini camper (VW Caddy) to our daughter, who lives in southern Germany. The two of them had planned another week's vacation together. On the way to Bolzano, I realized that one important detail was missing: the rucksack with the clothes I wanted to wear after the race. I had left the backpack in the car. Luckily, my wife hadn't driven far, so we met up again to hand over the backpack and share a kiss <3. When I arrived in Bolzano, I first checked into my hotel room and then drove to the check-in, which took place at the headquarters of the sportswear manufacturer Q36.5 in Bolzano. There I met Gosha, the official photographer (biteofme), as well as participants I knew from other races. My friend Paul, also from Dresden and an experienced ultra rider, was also there. We received our “followmychallenge” tracker, small giveaways and a brevet cap with the race number (#009) printed on it. In the evening, I got to know Georg Walther over pizza with Paul. Unfortunately, the following night turned out to be extremely bad. It was either down to the pizza with mushrooms, the hot hotel room, the noise or all of the above. I sweated all night and had a very bad night's sleep. I woke up in the morning with a headache - not good conditions for the day.

Saturday, 24.08.2024

At the start, which was also due to take place at Q36.5 at 8 a.m., I dropped off my rucksack and met the Spanish ex-professional cyclist Juan Antonio Flecha (46), who I knew from many TV broadcasts. We had a quick chat about this and that and took a photo together.


The neutralized start took place at 8 o'clock, but I didn't feel anything about the neutralization. We rode out of Bolzano at full speed. I stayed as far in front as possible, as that's where the risk of crashing is lowest, and I felt safest on Juan Antonio Flecha's rear wheel. Who can claim to have been slipstreamed by an ex-pro :-)? The race really started on the climb of the “Passo Mendola”. I had divided the race into four parts for myself:

The Alps including the 150 km long start course and CP1 (Furka Pass). This section, with the passes to be ridden, covered around 400 kilometers and 10,000 meters in altitude.

The subsequent route through France to Mont Ventoux (CP2) had a total length of around 640 kilometers.

The following route included CP3 Mont Aigoual, CP4 Carcassonne, CP5 Lluis Companys (also border crossing France/Spain), CP6 Santuario del Monte and CP7 Turó de l'Home.

The long ride from southern to northern Spain with CP8 Canelles Dam, CP9 Cruz de la Demanda, another course with CP10 Orbaneja del Castillo and the finish in Bilbao.

This division was intended to help me mentally to define intermediate goals rather than considering the total distance as a single variable. The day went as planned. I deliberately rode the passes defensively - firstly out of experience, secondly out of respect for the distance of the race and thirdly due to the high temperatures. As always, I was overtaken and overtook again, especially on the flat sections. I weighed 73 kg at the start and my bike including luggage weighed 13.5 kg. Plus the food on my bike, I was carrying around 90 kg up the mountain. There are certainly better conditions for fast uphill riding. :-) I finished my day shortly before midnight after 280 km and 6,239 meters of ascent in Thusis in Switzerland. I slept the obligatory 4 hours in my sleeping bag in pleasant temperatures. For your information: All riders had to rest for 4 hours every 24 hours, except on two days when this rule did not apply.

Sunday, 25.08.2024


At 04:33 I set off on the second part of the Alpine journey. CP1 Furkapass was on the program. At first it was very hazy and and rainy. Later it became very hot, the thermometer showed 38 degrees. I had electrolyte powder in a 0.5 l drinking bottle and only water in the other bottle. From time to time I treated myself to a sip of cola from a small bottle stowed in my jersey pocket. My food intake consisted mainly of Mars bars, sandwiches and cake.My food intake consisted mainly of Mars bars, sandwiches and cake.

Unfortunately, a small tear in my Apidura Saddlepack bag turned out to be a large tear, which I secured with a makeshift tensioning strap. I wanted to deal with this problem later. 

Over the course of the day, I battled my way along the Rhône towards Lake Geneva in an extremely strong headwind for around 50 km. I had already been warned about the strong wind in advance, and I simply reeled off kilometer after kilometer. Whether wind or mountains - the watts remain the same. It's just a mental thing. I searched in vain for a good place to sleep and finally just lay down with my sleeping bag in front of a factory. In the embryonic position, I froze my four compulsory hours in the cold wind and on cold concrete without a sleeping mat. I made sure that every little crack in my sleeping bag remained closed. I was relieved when the four hours were up. 

Monday, 26.08.2024

I set off on the long road to Mont Ventoux at 2 o'clock in the morning. I knew all the passes by then as I had already ridden them in other races. However, the route through France was new territory for me. In Switzerland, I treated myself to some pasta and a non-alcoholic beer (affordable, for once) and was happy to cross over from Switzerland to France. Here I was also able to switch on my cell phone again, as it is advisable to switch it off in Switzerland due to the high charges. A delicious breakfast in a boulangerie, a few sweet treats in my luggage and the working day could begin. I had a pizza for lunch and dedicated myself to repairing the saddlebag. I bought some superglue and insulating tape at a DIY store. My repair lasted all the way to the finish and will certainly last a long time. 

I had planned a flat route west of the mountains, with no particular incidents. Vineyards as far as the eye could see. I cycled past vineyards for hours and reeled off my kilometers. After 17 hours, I took a hotel room, showered, washed my cycling clothes, which were now very dirty and covered in a thick crust of salt, and looked forward to a restful sleep in a soft bed. 

Tuesday, 27.08.2024

My working day began at 4am. I continued to CP2 Mont Ventoux and maybe to CP3 Mont Aigoual. Like every day, I drove the first few hours without food in the dark. The further south I got, the later the sun rose. In daylight, I looked for a bakery, had breakfast and stocked up on food for the day. I realized that I needed to eat less and less. I had already lost a few kilos through water loss and the constant riding in the fat-burning zone and was feeling better and better.

I already knew Mont Ventoux. In 2022, I joined the “Club des Cinglés du Mont Ventoux” by climbing the mountain over all three ascents (Bédoin, Malaucène and Sault) in one day. Although Mont Ventoux is not exactly small with its height of 1,909 m, it only reveals itself to its conquerors in the last few kilometers of the climb. A real phenomenon that has been mentioned in many books. I had planned the ascent from Malaucène and the descent to Bédoin. In the morning, with temperatures still pleasant, I climbed the windy mountain, which fortunately didn't show its windy side. I felt good, took a short 15-minute power nap on a bench and took 3 hours to climb - an hour longer than in 2022. Back then, my bike weighed only 6.9 kg and I was rested. I was happy because I had ticked off an item on my to-do list with Mont Ventoux. At Chalet Reynard at an altitude of 1,405 m, I stopped for refreshments. In Bédoin, I thought about my wife and our wonderful vacation together. Everything reminded me of it and I decided to come back again. 

The thermometer rose to 40 degrees over the course of the day. A short stop and a dip in a lake provided relief, at least for a short while. I approached CP3 Mont Aigoual, but after 16 hours I decided to spend another night in a hotel that was directly on my route. I also had to stick to the 4-hour rule. As it turned out later, my friend Paul had also spent the night in the same hotel.

Wednesday, 28.08.2024

The journey continued at 2:28 am. At sunrise, I reached the summit of the 1,565 m high Mont Aigoual, which lies in the south of the Cévennes. The beautiful colors and the wide view made my heart beat faster. After taking a few photos, I rode down the old mountain road, as it was a rule of the race to climb and descend the mountain and Mont Ventoux on different routes.

I made my stop at a café, still driving through wine-growing areas, and set my sights on CP4 Carcassonne. 

There was a short trail around the fortress of Carcassonne, which I was grateful for. I had never seen such an imposing fortress before. Buy some food for the night ahead at the supermarket and continue to CP5 Lluis Companys and the change of country between France and Spain.

I rode for almost 20 hours and found a wonderful place to sleep at an amusement park, including a toilet and a wonderfully soft floor. I washed myself and my cycling shorts, spread out my sleeping bag like a blanket and slept for a wonderful 4 hours after the very long ride. 

Thursday, 29.08.2024

I set off for Spain at 3 o'clock in the morning, feeling well rested. I drove through Perpignan, which I knew from windsurfing. The Golfe du Lion is often windy and is a popular destination for windsurfers. Although Perpignan is a small town with 120,000 inhabitants, it is home to an airport that welcomes around 700,000 visitors every year and has a lot of industry. I was pleased to pass the city in the early hours of the morning. I largely bypassed the city on small roads, as I wanted to avoid busy main roads when planning my route. Now it was time for CP5 Lluis Companys and the border crossing. The route to the checkpoint was a gentle 30 km climb through a beautiful wooded area. The peace and quiet did me good after the hustle and bustle of the big city. The closer I got to the monument, the narrower the roads became. At the end, there was a short, very steep ascent on asphalt before it changed to gravel. Once I reached the top, I took the obligatory photo as proof and then it was time to say “Bienvenido a España”.

This was followed by a long descent and the turn-off to CP6 Santuari del Mont. I sent my brother a road sign pointing to Banyoles, as he and his wife had lived there for a few months last winter. The climb to CP6 turned out to be long and hard, especially as it was also very hot. The climb, a dead end, to the Santuari de la Mare de Déu del Mont (1,120 m) is 18 km long with an average gradient of 5.2%. The last three kilometers are consistently steep, with gradients of up to 17.6%. Once you reach the top, you have a magnificent view. 

My right knee had been hurting a bit for some time and I constantly had the feeling that my pedal plate wasn't sitting properly. I checked my pedals on the climb and unfortunately found that the bearings were worn out, even though I had checked and serviced the pedals before the race. On the descent, I saw a few other participants in the race again after a long time and continued on to Girona. The city, which I had thought was a small nest where you only meet cycling or triathlon pros, influencers and hipsters, showed me the opposite. I drove on a two-lane national road that resembled a highway, on the emergency lane towards Girona and through the city. Having lived and cycled in São Paulo, Brazil, for three years, this didn't shock me, but it was no fun at all. Girona has over 100,000 inhabitants, and what we all see on Instagram or Facebook is only a very small part of the big picture. Certainly I just didn't experience Girona from its beautiful side, otherwise there wouldn't be so many athletes living there. Nevertheless, Girona has something good to offer: lots of bike stores. There were several on my route and the first one was able to help me fit new pedals. Many thanks to David from the “Escapa Bike Shop”.

I avoided the long ride on the main road with my route planning and alternated between driving to the left or right of it. Unfortunately, I missed the turn-off once and paid for my mistake with a 6 km long gravel section that made me break out in a sweat. Five kilometers further on, I finally turned inland towards CP7 Turó de l'Home. The Turó de l'Home is 1,655 m high and the climb is 25.5 km with an average gradient of 4.2%. Slightly more moderate than CP6, but here too it became very steep in the last 6 km and very bumpy from the parking lot to the summit. The view of the illuminated towns on the Spanish plain was beautiful, as was the silence at the summit. Only the cold wind swept over the summit, which is why I hardly spent any time up there.

The path took me 6 km back the same way from the summit. Then I turned left towards CP8 Canellas Dam and rode into Barcelona's green belt, the Montseny Biosphere Reserve. Night had fallen and the next 57 km were a steady descent. Beautiful on the one hand, but very cold on the other. I had actually planned to spend the night in a hotel, but it was now far too late for that. The search for a suitable place to sleep in a sleeping bag was unsuccessful, so I decided to ride through the night. I wrapped the sleeping bag around me and put my rain jacket on over it. My friend Adam Bialek had recommended this trick to me and I had tried it out beforehand. After a while I wasn't freezing any more, I just overheated a little on every climb. So my day lasted 24 hours when, after 357.4 km, I finally fell onto a park bench and closed my eyes for two hours.

Friday, 30.08.2024

I had now arrived at the 4th and final part of my journey: the long road to Bilbao. I knew from Adam, who had won the Transiberica the previous year, what conditions awaited me - desolation and heat. I continued my journey at 5am and was freezing again, as I had been sweating in my sleeping bag and it was very cold outside. I was relieved when the road finally stopped going downhill and the sun came out. I had arrived in Catalonia and my expectations had been exceeded. Probably the most unpleasant thing about driving through Spain was the continuous, nauseating stench of pig manure. This part of Spain is dotted with pig farms that always look the same: long buildings with narrow vents at the sides and two large silos with feed in front of the door. These farms can be run by just a few people, and the thought of what you would see there made me wonder. I also learned about the way water travels in Spain. I was already familiar with it from a report: since the 1960s, water has been diverted from the north of Spain to the south via canals. There, the barren soil is irrigated using an ingenious system and supplies grain and vegetables for the whole world. In the south of Spain, the drinking water table has now sunk to a depth of 300 meters; Desalination plants are replacing the wells, and water from the north is becoming increasingly scarce. 80% of the water is taken from the rivers, 10% remains for the population and 10% for nature. This system, which has been in place for years, and climate change will lead to desertification in the long term. It is easy to judge and condemn others. I don't want to do that here.It affects the lives of the people who have lived there for generations.Instead, each of us should ask ourselves where we stand in this system and what we are doing for and against it. Everyone has to decide that for themselves.

I drove on endlessly long, straight roads or on side roads that brought a little adventure to the dreariness of Spain, as they were mostly unpaved. But what I saw there was worth the effort. 

The route took me all day in sweltering heat towards CP8 Canellas Dam, the largest reservoir in Spain, over whose dam wall we had to drive. There was a supply tunnel at the end of the dam. After 168 km, I reached the 6 km gravel section down to the reservoir and hoped that the tunnel at the end of the track was open. The descent over rough gravel was not easy and I rode carefully and vigilantly. When I arrived at the reservoir, I had a magnificent view of the azure blue water.

I had nothing left to drink and my mouth was drier than ever. I was relieved when I drove through the tunnel, but shocked when I saw what awaited me afterwards: a continuous gravel climb. At one point I discovered a cistern with crystal clear water, but the bottom was covered in algae. Although I would have liked to drink the water, I was afraid of possible bacterial poisoning and continued on, 13 km to the next village. This decision turned out to be the right one later in the race. I met one of the favorites who had drunk from this and other wells and had been struggling with nausea and diarrhea ever since. I tried to motivate him not to give up, but he had to give up the race later. In the early evening, I looked for a hotel but couldn't find one. The whole country was celebrating the “Fiesta de la Pueblo” that weekend. With a bit of luck, I did find a room and booked it immediately via booking.com. When I drove to the address, I found the hotel door locked and a note with a phone number on it. I called immediately, but the man on the other end of the phone didn't seem to understand me and seemed slightly confused. Luckily, I had just met a younger Spanish couple and asked them in Spanish if they could speak English and help me. They did. The man made a phone call instead of me and we met the hotelier in the market square, where there was also to be a party that evening. We stood opposite the elderly gentleman who was on the phone with someone and said: “Hello, it's us you're on the phone with”, whereupon he pointed out that he was on the phone. Only after several attempts did he finally understand that we were the people he was talking to. I was overjoyed at the help from the nice couple and at the same time understood why the hotelier didn't understand anything. He had a large hearing aid in one ear and none in the other, with which he was talking on the phone. We walked to the hotel together, I checked into my room, went to the tapas bar next door, ate a pizza, drank two non-alcoholic beers, washed my clothes, showered and disappeared tiredly into bed. What a day!

Saturday 31.08.2024

3:28 a.m. was departure time. When I stepped outside the door, young people were still partying. To each his own and somehow it reminded me of my youth ;-) That morning I once again felt inspired as a photographer and artist. So many things caught my eye and I had to keep stopping to photograph them. At some point, however, I decided that enough was enough as I was taking part in a race. Here is one of many more photos.

I rode on smaller roads as planned and passed another reservoir during the course of the day. At some junctions that led me onto very bad, small roads, I thought for a moment, looked at the map and decided to take the larger road after all. The interior of Spain is not really very busy, which I didn't know when I planned my route. What I didn't feel like doing at all, however, was checking the routes taken by the riders before me and retracing them. I didn't want to know where others had ridden, whether my route was good or bad or whether there were better routes. With a few minor exceptions, I stuck to my route plan and continued my race. There were celebrations in the villages. Everyone was wearing white clothes and either red or blue scarves. It was going well and I racked up kilometer after kilometer. At some point the region suddenly changed. Everything looked more chic, the houses more stylish, the landscape hillier and greener. I was in the province of La Rioja. I am not a wine connoisseur, but I knew "Rioja", which indicates the fame of the wine. I drove past huge buildings that I thought could only be showrooms. What a difference and what richness! I arrived in the dark and left my completely dirty bike outside as a precaution. After checking in, I sneaked to my room with my bike. After a refreshing shower, I quickly went to the restaurant and then I took care of charging the batteries for the last leg.

Sunday, 01.09.2024

Today I wanted to finish faster than planned and expected. My goal was 10 days, which meant an average of about 280 km per day. Now I was doing over 300 km per day, which made me very happy. There were still just over 400 km to go before the finish in Bilbao. I felt rested, the chain was freshly oiled, and the hotel room was in perfect condition when I got on my bike at 4 a.m. The program still included CP9 Cruz de la Demanda with a 15 km long, average 5.65% steep climb to 1856 m, a 96 km long course, CP10 Orbaneja del Castillo and the final kilometers to the finish in Bilbao. I had finally arrived in the Basque Country. I cycled continuously uphill to CP9. The organizer Carlos had informed us participants a few days earlier via the WhatsApp announcement group that CP9 had to be moved a little below the original location due to forestry work and a road closure. So after a beautiful drive up, I came across the road closure, turned around after taking a photo and drove back the same road. On the downhill ride, I met other participants for the first time in a long time. When I got to the bottom, I had breakfast in a tapas bar, bought some groceries for the day and continued my ride at full speed on the flat. I literally flew past a cycling training group with riders my age. When I turned around at some point, everyone was riding behind me and immediately sat down next to me. I smiled a little and had a short chat with a racing cyclist. When he heard where I was coming from and how many kilometers I had already ridden, he laughed loudly and shook his head. A few minutes later, I turned left and they turned right.

The landscape was fantastic, but the view of the elevation profile of the course was frightening. It seems that all race organizers think the same way. At the end, you get a real slap in the face. True to the motto: I'll squeeze every last bit of energy out of you :-) It was a long, very steep 95 km and I was very grateful for the gears on my bike. CP10 Orbaneja del Castillo was in the middle of the course. I would have liked to stay there longer, but my destination was already in sight. After a quick photo, I continued my journey. After hours I reached the end of the course and knew that the finish was near. But I reminded myself: Arno, you are not at the finish yet.

I continued my journey. The last 100 kilometers lay ahead of me. I had planned a route away from the main roads because I wanted to enjoy the last few kilometers and not roll to the finish on the hard shoulder of a motorway surrounded by an avalanche of metal. The route was beautiful, even though I rode it in the dark. Instead of rolling straight to the finish, I turned west and rode through small villages and even smaller roads. Unfortunately, it was also constantly uphill and downhill. At some point I got a WhatsApp message from my friend Paul, who was waiting for me at the finish with a pizza: "Boy, what are you doing? Where are you going? Go for it, the pizza is getting cold!" I was almost a little ashamed of my unusual route planning, especially since Paul had to wait so long for me at the finish. So I pedaled and gave it my all again on the last few kilometers. The last 40 kilometers were all downhill on a winding road in thick fog. How I would have loved to have experienced this in daylight. The route planning was good, just not the fastest, but I was aware of that when I planned the entire route from start to finish. I was very happy that Paul had waited for me. It was now 1:30 a.m. Carlos gave me my finisher medal and I gave him my Followmychallenge tracker. I ate my pizza, we said goodbye to Carlos, who was going home, and Paul and I set off on our bikes to a rented apartment not far from the finish.That was it... After work - time to go home or...?

That was it... After work - time to go home or...?

I finished 29th overall and, if there had been an age group ranking, I would have won by a huge margin. Three women crossed the finish line ahead of me. I have the utmost respect for their achievements. Here are the measured FollowmyChallenge data:

Est Distance: 2893.31 KM

Daily AVG: 332.52 KM

Total Altitude: 33.233 HM

AVG Moving Speed: 19.50 KM/H

Moving Time: 6 d 04 h 39 m (71%)

Stopped Time: 2 d 11 h 56 m (29%)

On the last few kilometers to Bilbao, I was overtaken by two riders. I shook my head when I watched the replay of the race! Sorry, Paul :-) Paul finished in an excellent 11th place overall:

Distance: 2766.77 KM

Daily AVG: 375.06 KM

Total Altitude: 32.931 HM

AVG Moving Speed: 20.00 KM/H

Moving Time: 5 d 18 h 16 m (78%)

Stopped Time: 1 d 14 h 32 m (22%)

Conclusion:

It was the perfect race. The broken bag and the broken pedal were not foreseeable. The route planning could have been faster, but I am happy with my route. I did not have a single flat tire, no defects, no falls, no injuries and absolutely no seat discomfort. I was not at my limit for a single second of the race. I froze twice, but I am used to that. I have done many shorter races that were many times harder than the Transiberica. The difference is in the distance to be covered. The routes between CP1 Furka Pass and Mont Ventoux and CP7 Tró de L'Home and Bilbao were very long and very boring for long stretches. Good music helped me during these phases.From a little distance and a perhaps less emotional view of the race, I have to say that I would certainly deal with these phases differently if I were to do such a long or longer race again. With the experience from this race, long distances are certainly easier to master mentally. It became clear just one day later that the race did not demand everything from me. I had no plan for the time after the finish. I only knew when I had to be back in Germany. Paul and I strolled through Bilbao the next day. A beautiful city, but not my thing. I don't like big cities anymore and what should I do here in the coming days? 

https://www.followmychallenge.com/live/transiberica24/

https://www.facebook.com/search/top?q=transiberica&locale=de_DE

https://www.transiberica.club/transiberica-2/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=2023+Season

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